Geschichte von Pilates

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Das heute sogenannte Pilatestraining wurde von Joseph Pilates in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts entwickelt. Der deutschstämmige Amerikaner wurde 1883 in der Nähe von Düsseldorf geboren und litt als Kind unter Asthma und Rachitis. Zur Stärkung seines Körpers trainierte er daher schon in jungen Jahren in Gymnastik, Schwimmen, Ringen und Boxen.

Mit 32 Jahren zog er nach England, wo er schon bald die Polizisten des Scotland Yards im Boxen und Ringen ausbildete. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, kam er als Deutscher in ein Internierungslager. Dort entwickelte er die ersten Grundlagen für seine Methode, indem er ein Trainingsprogramm für sich und seine Mitinsassen konzipierte. Als Hilfsmittel baute er Bettgestelle und dessen Stahlfedern in Trainingsmaschinen um. Auch die heutigen Pilatesgeräte basieren noch auf diesem Konzept.

1923 wanderte Joseph Pilates in die USA aus und zwei Jahre nach seiner Ankunft heiratete er seine Frau Clara und eröffnete sein Studio in New York City. Hier entwickelte er nun seine Methode, die er ‚Contrology‘ nannte. Sein Training wurde vor allem von Tänzern aber auch Sportlern und der High Society von New York geschätzt. Josef Pilates starb 1967 im Alter von 84 Jahren. Sein Trainingsprogram wurde von verschiedenen Schülern weiterentwickelt. Es bildeten sich die folgenden größeren Stilrichtungen: East Coast Pilates (Romana Kryzanowska), West Coast Pilates (Ron Fletcher / Mari Winsor), Stott Pilates (Moira Stott, Kanada), Englisches Pilates (Alan Herdman, Gordon Thomson, Lynn Robinson) und BASI Pilates (Israeli Rael Isacowitz). Zudem gibt es viele kleinere Abzweigungen.

Pilates ist und bleibt ein lebendiges Trainingssystem, das sich fortwährend an neue wissenschaftliche Erkenntnisse der Biomechanik anpasst. Durch die stete Weiterentwicklung der Methode ist Pilates eine sehr effektive und beliebte Sportart geworden und wird weltweit von Millionen von Menschen geschätzt und praktiziert.